Die Technik ist im Tennis der entscheidende Leistungsbegrenzende Faktor. Trainer und Spieler streben einerseits ein möglichst komplettes Schlagrepertoire an, andererseits kann auch bei Spitzenspielern häufig beobachtet werden, dass sie nur eine kleine Auswahl ihres Schlagrepertoires einsetzen und entsprechend ihrer Spielweise diese Schlagtechniken bis zur Perfektion trainieren.

In der Technikanwendung besteht eine Verflechtung der technischen Ausführung mit der Psyche, insbesondere mit den kognitiven Prozessen und den persönlichen Eigenheiten. Auch eine einge Verzahnung der Technik mit der Taktik ist nicht zu übersehen. Dies gilt speziell dann, wenn unter Technik ein Mittel zum Zweck verstanden wird, mit dem unterschiedliche Spielsituationen beziehungsweise Spielaufgabe erfolgreich gelöst werden sollen. Weiterhin beeinflusst die Kondition, speziell die Schnellkraft, in zunehmendem Maße die Schlagtechnik. Und nicht zuletzt spielt die Koordination eine wichtige Rolle. Sie macht einen wesentlichen Bestandteil der Technik aus und ist deshalb innerhalb der Technik verankert.

Im Tennis wird in einer Vielzahl von Standartsituationen überdeutlch, dass eine stabile Bewegungstechnik grundlegend und meist entscheidend ist. Durch die gegnerabhängige Spielstruktur und durch wechselnde äußere Bedingungen (z. B. Hart-, Sanddplätze oder unterschiedliche Bälle) entstehen jedoch zusätzlich zahlreiche, unvorhersehbare Spielsituationen. Hier wird eine exakte Anpassung bestimmter Schlagmuster und somit eine im Detail variable Bewegungstechnik verlangt. Der Einsatz einzelner Schlagtechniken in typischen Spielsituationen wird geprägt vom Wettkampf, ist von individuellen, psychologischen und taktischen Bedingungen abhängig und erfordert sonit eine persönlich geprägte situative Technik.